Freitag, 25. September 2009
Fortsetzung der Studienreise
Dienstag, 30. September 2008
Nachlese 2 / Reisebericht
Viele Anregungen beim Anschauen und Lesen ....
... und Chag Sameach,
ein gutes und friedvolles Neues Jahr 5769 (nach dem Jüdischen Kalender)
Freitag, 30. Mai 2008
Erste Nachlese
(über YouTube; stellen Sie sicher, dass Javascript aktiviert ist)
Teil 1 (ca. 8 Minuten)
Teil 2 (ca. 6 Minuten)
Mittwoch, 21. Mai 2008
"Thank you for coming" Dischalit-Schule, Rehovot Mittwoch, 21. Mai 2008
"Oywawoy, den Ausdruck muesst Ihr lernen", so Margot Walther, die uns als deutsche Israelin gedolmetscht und uns mit Yacov Markowitch, dem Leiter der Abteilung Bildung und Kultur der Stadt Rehovot den ganzen Tag begleitet hat. Oywawoy, dieser Ausdruck des Erstaunenes (Du meine Guete) fiel im Zusammenhang mit den Schuelerzahlen, die hier in Israel bis zu 40 Schueler pro Klasse betragen koennen. Es wird sehr viel projekthaft gearbeitet und nach einer kurzen Begruessung durch den Buergermeister, wurden wir in den Gedenkraum der Schule gefuehrt. Die Dischalit-Schule gibt es seit 70 Jahren, Israel erst seit 60. Im Laufe der Zeit sind 62 Schuelerinnen und Schueler bei Kriegen ums Leben gekommen, derer in diesem Raum gedacht wird. Unten v.l.n.r. Dolmetscherin Margot Walther, Schulleiterin Lea Daskalovitz -mit 4 Jahren aus dem Irak eingewandert-, die Abteilungsleiterin fuer das Gymnasium und Werner Haag aus Heidelberg, im Hintergrund die Bilder der gefallen ehemaligen Schueler.
Eine Gruppe von Mittelstufenschuelern stellt uns ihr Holocaust-Projekt vor. Auf die Frage, wie sie heute den Umgang mit Deutschen empfinden hoeren wir von den selbstbewussten Jugendlichen, dass sie sich freuen dass wir hier sind und uns fuer ihr Projekt interessieren. "Ehre geben", Respekt zeigen wird als Grundlage des Zusammenlebens gesehen. Wir werden gebeten, uns in das Erinnerungsbuch einzutragen.
Auch der Buergermeister der 114000 Einwohnerstadt Joshua (kurz Shuki) Forer (Bildmitte), richtet den Blick in die Zukunft. Allerdings nicht ohne uns am persoenlichen Beispiel seiner Familie ueber die Stadtgeschichte zu informieren. Das erste Haus in Rehovot wurde von seinem Grossvater gebaut, der aus Russland Anfang des 19. Jahrhunderts einwanderte. Von seiner Mutter aus Lettland hat er Deutsch gelernt und es ist ihm eine Freude Deutsch zu sprechen. Wir sind beeindruckt von der Gastfreudschaft, die man uns entgegenbringt.
Nach dem Mittagessen erhalten wir einen Einblick in das Weizmann-Institut und sein Engagement bei der naturwissenschaftlichen Lehrerbildung durch Dr. Yehuda Ben-Hur. Den Abschluss findet der Besuch im Clore Garden of Science, wo naturwissenschaftliche Phaenomene hautnah und anschaulich erklaert werden. Wir sagen Dankeschoen fuer einen besonderen Tag auch an Meital, die viel Arbeit beim Organisieren hatte.Dienstag, 20. Mai 2008
Tel Aviv - Altneuland: 20.Mai 2008
Beim Levinsky College, einem Lehrerseminar empfaengt uns Prof. Michal Zellermayer und erlaeutert uns den Aufbau. In Israel gehoert die Vorschulerziehung selbstverstaendlich zum akademischen Bereich und hat besondere Bedeutung. Auch am Levinski College wird viel mit modernen Medien gearbeitet. Die Absolventen sind bei in Israel generell maessigen Lehrergehaeltern stark gefragt. 10 "Referendare" arbeiten bereits waehrend der Ausbildung mit Teildeputaten. Levinsky bildet gegenwaertig in folgenden Bereichen aus: Musikerziehung 100, Weiterbildung 300, Fuehrungsaufgaben (MA) 180, Unterricht vom Vorschulbereich bis zur Sekundarstufe I 1200. Es gibt einen Schwerpunkt auf Action Research.
Nach 15 Minuten Pause sind wir wieder fit fuer den Bauhausstadtrundgang, der in Neve Zedek, dem Ursprung Tel Avivs beginnt (unten). Dort erlaeutert Tati, dass die deutschen Einwanderer vieles nach Isarel mitgebracht haben, was bis heute Bestand hat, z.B. die "Schlafstunde" von 14-16 Uhr, waehrend der man eigentlich nicht mit Telefonanrufen stoeren sollte. Bei uns nennt man das heute, so stellten die Teilnehmer fest, Siesta.
Eine Siesta wollten wir uns nicht goennen, denn die ganze Gruppe war herzlich eingeladen im Hause von Nurit und Moshe Granot. Dort trafen wir auch Gila Shalev und Hanit Reiter. Wir wurden mit vielerlei Koestlichkeiten und interessanten Gespraechen verwoehnt. Einigen genuegte das noch nicht. In der Stadt, die nicht schlaeft, wollten sie noch den alten Hafen besichtigen und konnten feststellen: Tel Aviv brummt.
Montag, 19. Mai 2008
Kfar Tikva - Dorf der Hoffnung: Montag, 19. Mai 2008
Um ein Dorf der Hoffnung handelt es sich wahrhaftig bei dem Kibbutz Kfar Tikva, in dem 200 Behinderte in den Naehe von Haifa ein moeglichst normales Leben fuehren. Guenter Zenner fuehrt uns in das Konzept der Einrichtung ein und beeindruck durch seine offene und gelassene Art. Es geht darum, den Behinderten Stolz und Anerkennung fuer ihre Arbeit zu vermitteln, nicht um Mitleid. Deutsche Volontaere helfen bei der Arbeit. Die behinderten Menschen arbeiten mit Holz, toepfern, kuemmern sich um Tiere oder arbeiten in Betrieben ausserhalb. Guenter Zenner: "Jeder, der helfen will ist uns willkommen, jeder der uns Vorschriften machen will kann weiter gehen." Manchmal gibt es im Lande Beruehrungsaengste mit Behinderten oder zwischen den Religionen. Es gibt auch Versuche das Zusammenwohnen von Jungen und Maedchen zu verbieten. "Das darf nicht sein." Hoert man von Guenter, wenn die Menschenrechte nicht geachtet werden. Kfar Tikva bringt mehr Hoffnung in die Welt.
In Tel Aviv angekommen treffen wir uns zum Abendessen mit Moshe und Nurit Granot sowie Yacov und Haya Marcowitch, die uns bei der Organisation des Programmes unterstuetzten.
Sonntag, 18. Mai 2008
Haifa: Sonntag 19. Mai 2008
Den Nachmittag beschliesst ein Rundgang in der german Colony, einer Ansiedlung deutscher Templer im 19. Jahrhundert.
"Befiel dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn. Er wirds wohl machen." Diese Inschrift ist ueber der Eingangstuer eines Hauses der German Colony zu lesen. Sie wurde im 19. Jahrhundert von einer christlischen Gemeinschaft aus Schwaben, den Templern, gebaut, die hier im Heiligen Land den Weltuntergang erwarteten.
In den Galil: Samstag, 17. Mai 2008
Freitag, 16. Mai 2008
Asphaltsee und anderes: Donnerstag, 16. Mai 2008
Der heutige Tag bringt die erwartungsfrohen und frueh aufgestandenen Studienreisenden von Bet Jalla (800 m ueber dem Meeresspiegel) ueber Jerusalem zum Toten Meer (von Josephus Flavius Asphaltsee genannt und 400 m unter dem Meeresspiegel liegend) weiter nach Mazada, der ca 450 m hohen Felsenfestung des Koenig Herodes. Dort wagen fuenf Tatendurstige den Aufstieg ueber den Schlangenpfad. Herzlichen Glueckwunsch zur vollbrachten Tat.
Wir erfahren an diesem Tag von der Entscheidung der Zeloten zwischen Sklaverei und Tod - und dass diese heroische Tat ohne die Berichterstattung des juedischen Sklaven Josephus Flavius gar nicht ueberliefert waere. Tati zitiert aus seinem Bericht und stellt die entscheidenden Szenen schauspielerisch glaubwuerdig und filmreif nach. Im Wadi David erleben wir die Bedeutung des Wassers in der Wueste: ploetzlich gibt es Baeume und meterhohes Schilf. Die Besichtigung von Qumran gibt Anlass zur ergiebigen Diskussion ueber den Ursprung des Christentums aus dem Judentum sowie die Attraktivitaet der beiden Religionen fuer die Lebensfragen der damaligen Menschen.
Zum Abschluss gibt es noch ein Bad im Toten Meer sowie die Behandlung mit schwarzem Schlamm zur Verjuengung.
Ueber mehrere Checkpoints, die wir alle problemlos passieren, geht es zurueck in Abrahams Herberge, wo ein koestliches Abendessen und interessante Gespraeche auf uns warten. In naechtlichen Diskussionen erfahren wir mehr ueber das Leben der Israelis und Palaestinenser und der anderen Menschen, die in dieser Gegend leben.