Mittwoch, 21. Mai 2008

"Thank you for coming" Dischalit-Schule, Rehovot Mittwoch, 21. Mai 2008


"Oywawoy, den Ausdruck muesst Ihr lernen", so Margot Walther, die uns als deutsche Israelin gedolmetscht und uns mit Yacov Markowitch, dem Leiter der Abteilung Bildung und Kultur der Stadt Rehovot den ganzen Tag begleitet hat. Oywawoy, dieser Ausdruck des Erstaunenes (Du meine Guete) fiel im Zusammenhang mit den Schuelerzahlen, die hier in Israel bis zu 40 Schueler pro Klasse betragen koennen. Es wird sehr viel projekthaft gearbeitet und nach einer kurzen Begruessung durch den Buergermeister, wurden wir in den Gedenkraum der Schule gefuehrt. Die Dischalit-Schule gibt es seit 70 Jahren, Israel erst seit 60. Im Laufe der Zeit sind 62 Schuelerinnen und Schueler bei Kriegen ums Leben gekommen, derer in diesem Raum gedacht wird. Unten v.l.n.r. Dolmetscherin Margot Walther, Schulleiterin Lea Daskalovitz -mit 4 Jahren aus dem Irak eingewandert-, die Abteilungsleiterin fuer das Gymnasium und Werner Haag aus Heidelberg, im Hintergrund die Bilder der gefallen ehemaligen Schueler.

Eine Gruppe von Mittelstufenschuelern stellt uns ihr Holocaust-Projekt vor. Auf die Frage, wie sie heute den Umgang mit Deutschen empfinden hoeren wir von den selbstbewussten Jugendlichen, dass sie sich freuen dass wir hier sind und uns fuer ihr Projekt interessieren. "Ehre geben", Respekt zeigen wird als Grundlage des Zusammenlebens gesehen. Wir werden gebeten, uns in das Erinnerungsbuch einzutragen.

Auch der Buergermeister der 114000 Einwohnerstadt Joshua (kurz Shuki) Forer (Bildmitte), richtet den Blick in die Zukunft. Allerdings nicht ohne uns am persoenlichen Beispiel seiner Familie ueber die Stadtgeschichte zu informieren. Das erste Haus in Rehovot wurde von seinem Grossvater gebaut, der aus Russland Anfang des 19. Jahrhunderts einwanderte. Von seiner Mutter aus Lettland hat er Deutsch gelernt und es ist ihm eine Freude Deutsch zu sprechen. Wir sind beeindruckt von der Gastfreudschaft, die man uns entgegenbringt.

Nach dem Mittagessen erhalten wir einen Einblick in das Weizmann-Institut und sein Engagement bei der naturwissenschaftlichen Lehrerbildung durch Dr. Yehuda Ben-Hur. Den Abschluss findet der Besuch im Clore Garden of Science, wo naturwissenschaftliche Phaenomene hautnah und anschaulich erklaert werden. Wir sagen Dankeschoen fuer einen besonderen Tag auch an Meital, die viel Arbeit beim Organisieren hatte.




Toda Hraba

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