Donnerstag, 15. Mai 2008

Westjerusalem: Mittwoch, 14. Mai 2008


YadVashem "Den Verschnittenen werde ich in meinem Haus ein Denkmal (Yad) und (va) einen Namen (Shem) geben und das ist besser als Soehne und Toechter" Aus diesem Jesaja-Zitat leitet sich der Name der Holocaustgedenkstaette auf dem Berg der Erinnerung ab, als Zusage an die Millionen Ermordeter. Das Relief in der Ausgangshalle der Gedenkstaette mit den geloeschten umgedrehten Sabbath-Leuchtern unter den Todesfabriken symbolisiert den Schrecken der Shoa, der hin zur Staatsgruendung Israels fuehrt und der damit zur Geschichte der gegenwaertigen problematischen Situation in dieser Weltregion gehoert.

Unserer Reisefuehrerin Tati Weiss gelingt es mit viel didaktischem Geschick, uns die wichtigsten Dokumente und Ausstellungsstuecke nahe zu bringen. Hier erlaeutert sie auf dem Platz des Warschauer Aufstandes die Schlussfolgerungen, die aus dem Leiden gezogen wurden: Nie wieder Opfer zu werden.

Nach der Rueckkehr zur Unterkunft durch den Mahane Yehuda Markt und die Weststadt Jerusalems koennen wir uns abends bei einer Einladung im Hause des Jounalisten und NTV-Berichterstatters Ulrich Sahm ueber die aktuellen Zusammenhaenge und Ursachen der Gewalt informieren.


Herr Sahm ist mit einer Israelin verheiratet und lebt schon seit 30 Jahren im Lande. Wir lernen durch ihn vor allem auch die israelische Perspektive kennen. An der Eingangstuer zum Arbeitszimmer haengt ein provokatives Scheich-Nasrallah-Plakat. Das provoziert zu Diskussionen, so Sahm. Und in der Tat wird es uns nicht langweilig bei unserem Gespraech, unter dem wir zeitweilig das teilweise jemenitische Abendessen vergessen. Unten zeigt uns Herr Sahm von seiner Terasse aus die ehemalige jordanische Grenze (bis 1967) sowie seinen TV-Arbeitsplatz.

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