Donnerstag, 15. Mai 2008

Weiterfahrt: Donnerstag, 15. Mai 2008

Wir verlassen unser Domizil bei den Rosary Sisters in der Agron Street, um in die Palaestinensischen Autonomiegebiete nach Beit Jala und Bethlehem zu fahren. Dort besuchen wir die Schule Talitha Kumi (Maedchen steh auf), wo uns der stellvertretende Schulleiter Herr Jounan (2. v.l.) ueber das Konzept der Schule unterrichtet.

In Talitha Kumi werden 820 Schuelerinnen und Schueler koedukativ unterrichtet. 35% sind Muslime und 64% Christen. Die gemeinsame Morgenandacht ist umstritten, wird aber gegenwaertig noch aufrecht erhalten, icht zuletzt auch weil sich der muslimische religionslehrer dafuer eingesetzt hat. Talitha hat im ganzen arabischen Raum einen besonderen Ruf fuer Maedchenerziehung und war frueher reines Internat. Heute stellen die Tagesschueler bei weitem die Mehrheit. Von besonderem Interesse ist die Berufsausbildung von 20 Schuelern im Gastronomiebereich, in den grosse Hoffnungen gesetzt werden. In friedlichen Zeiten koennte hier auch, wegen den Naehe Jerusalems (9 km) mit einer grossen Anzahl muslimischer Pilger gerechnet werden.

Herr und Frau Pabst treffen eine Patenschuelerin in Talitha und ueberreichen ein Geschenk.


Auf den Dach von Talitha, wo man einen herrlichen Blick in die Jerusalemer Berge und auf Bethlehem und Beit Sahur hat, informiert sich die Gruppe ueber den Verlauf der Grenzabsperrung. Die Schule liegt teils im C-Bereich (unter israelischer Sicherheitsoberhoheit) und teils im A-Bereich (unter palaestinensischer Selbstverwaltung) und der Schulleiter Herr Dr. Duerr (1.v.r. unten) berichtet von den Schwierigkeiten dieser Lage sowie von Bemuehungen im Rahmen eines deutsch-palaestinensisch-israelischen Projektes, die andere Seite kennen zu lernen.
Den Nachmittag verbringen wir mit der Besichtigung der Geburtskirche und er Hirtenfelder in Bethlehem und treffen abends Pastor Shehade, den Leiter von Abrahams Herberge und seine Frau, die aus Tuebingen stammt, zu einer Aussprache.



Pastor Shehade mit dem koptischen Moench Abu Johannes und Mitarbeitern. Abrahams Herberge umfasst ausser dem Gaestehaus auch ein Kinderheim und bemueht sich um Partnerprojekte mit israelischen und deutschen Einrichtungen. Pastor Shehade berichtet von gemeinsamen Veranstaltungen mit Shalom BenChorin sowie dessen Sohn Tovias.

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